SV Steinach : SG Gengenbach/Reichenbach 1:2 (0:0)
Schon bald nach dem anfänglichen Frust über die bittere 1:2 Niederlage folgte im Steinacher Lager Aufbruchsstimmung. Im Rückspiel kommende Woche um den Aufstieg in die Bezirksliga ist noch alles
drin. Dass das Hinspiel vor großartiger Kulisse von rund 1000 Zuschauern trotz deutlichem Chancenplus für die Gastgeber verloren ging, lag hauptsächlich an einem Mann: SG-Torhüter Nicolas
Schwendemann.
Es war angerichtet für ein großes Fußballfest. Wetter und Zuschauer waren bereit, die Mannschaften bis in die Haarspitzen motiviert, eine jeweils sehr erfolgreiche Saison mit dem Aufstieg zu
vergolden. Das Abtasten dauerte daher auch nur knapp sechs Minuten, ehe Claudius Kreyer die erste Chance für die Gastgeber hatte. Sein Kopfball nach einer Ecke landete nur knapp neben dem Tor. In
der 12. Minute war es wieder Kreyer, der für Torgefahr sorgte und knapp scheiterte. Die nächste hochkarätige Chance hatte Marco Vetter nach 19 Minuten, scheiterte aber am SG-Torwart. Auch nach
knapp einer halben Stunde hatte Marco Vetter nach einem Konter viel Zeit, sich den Ball zurechtzulegen und schloss gut ab. Einzig Gengenbach/Reichenbach Torhüter Nicolas Schwendemann hatte erneut
etwas gegen einen Rückstand und hielt mit einer starken Parade das 0:0 fest. Bei der darauffolgende Ecke bediente Nick Ketterer erst Marius Matt und dieser legte auf Robin Blum ab, der wieder nur
um Zentimeter am Ball vorbeirutschte. Steinach war jetzt das spielbestimmende Team und hatte bis zur Pause noch Chancen durch Nicolas Kinnast und Marius Matt. Es blieb trotz klarer Überlegenheit
der Gastgeber und keinen Torgelegenheiten für Gengenbach/Reichenbach beim 0:0 zur Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Chance der Weis-Elf. Nick Ketterer setzte einen wieder stark erlaufenen Konter knapp über das Tor und Claudius Kreyers Distanzschuss landete
ebenfalls wieder nur Zentimeter neben dem Tor. Stattdessen kam es, wie es kommen musste. Die Gäste kamen in der 50. Minute das erste Mal wirklich gefährlich vor das Steinacher Tor und durften
prompt jubeln. SVS-Keeper Mario Echle konnte den ersten Schuss sogar noch parieren, doch gegen den sträflich freigelassenen Serkan Cetinkaya war er machtlos. Die Gäste hatten den Spielverlauf
erstmals auf den Kopf gestellt und durften mit ihren zahlreichen mitgereisten Fans über den so wichtigen Auswärtstreffer jubeln. Steinach verstärkte seine Bemühungen weiter, verzweifelten aber
immer wieder am starken Schwendemann im SG-Tor. Dieser parierte auch in der 64. Minute erst zwei Torschüsse, ehe der Ball dann doch vor die Füße von Claudius Kreyer fiel, der zum erlösenden 1:1
verwandelte.
Direkt im Anschluss durfte sich auch SVS-Keeper Mario Echle gegen Gengenbach/Reichenbachs Kaan Arslan auszeichnen. Steinach blieb offensiv weiter das aktivere Team und hatte in der 66. erneut
großes Pech. SVS-Kapitän Julian Neumaier kam nach einer Ecke von rechts frei zum Kopfball, der Ball sprang von der Latte an den Pfosten und dann raus. Auch Marco Vetter überwand in der 71. Den
gegnerischen Torwart, doch der Ball landete wieder nur am Pfosten. Es war auch einiges an Pech im Spiel an diesem Samstag. Stattdessen bewiesen die Gäste maximale Effizienz, als der kurz zuvor
eingewechselte Simon Roth in der 81. Minute im Sechzehner des SVS frei zum Schuss kam und zum 1:2 verwandelte. Trotz schwindender Kräfte auf beiden Seiten hatte der SVS noch eine gute Gelegenheit
durch Robin Schmidt, doch es blieb bei der 1:2 Heimniederlage. Diese wiegt vor allem dank der Auswärtstor-Regel schwer.
Nichtsdestotrotz kann sich der SV Steinach nicht viel vorwerfen lassen. Auch SVS-Coach Patrick Weis war mit der Leistung seiner Elf sehr zufrieden, haderte aber mit dem Ergebnis. Trotzdem geht
der Blick nun nach vorne zum Rückspiel am kommenden Samstag um 17 Uhr in Reichenbach. Mit einer ähnlichen Leistung kann auch dieser Rückstand gedreht werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das
Spielglück ein zweites Mal so ungleich verteilt sein wird, ist gering.
Bilder: Stefan Lauterbach