VfR Willstätt : SV Steinach 2:2 (1:1)
Auch im zweiten Saisonspiel in der Bezirksliga konnte der SV Steinach am Samstagnachmittag trotz einiger Ausfälle einen Punkt erkämpfen. Am Ende eines spannenden und bis zum Ende offenen Spiels hatten beide Teams die Gelegenheit, alle drei Punkte mitzunehmen, mussten sich aber mit einem leistungsgerechten 2:2 zufriedengeben.
Von Beginn an entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Die Gäste hielten gegen den Vorjahresdritten gut dagegen und durften nach zwölf Minuten den ersten Auswärtstreffer bejubeln. Nick Ketterer trat als Gefoulter selbst zum Strafstoß an und verwandelte zum 1:0 für den SVS. Der VfR Willstätt ließ immer wieder aufblitzen, welch starke Einzelspieler er in seinen Reihen hat und war jederzeit in der Lage, mit gefährlichen öffnenden Pässen für Gefahr zu sorgen. Steinach hielt aber weiter gut mit und hatte selbst gute Gelegenheiten durch Julian Neumaier und Robin Schmidt, die Führung auszubauen. Stattdessen konnte Willstätts gefährlichster Angreifer Malik Kahla nach 27 Minuten ebenfalls nur strafstoßwürdig gestoppt werden. Auch hier trat der Gefoulte selbst an und überwand Mario Echle im SVS-Tor zum 1:1 Ausgleich. Willstätt drängte nun auf den Führungstreffer. Doch sowohl Djordje Novovics Distanzschuss als auch Gregoire Kostyras Vorstoß über die rechte Seite wurde vom SVS abgewehrt. Mit 1:1 wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck und ließen ihr spielerisches Potential aufblitzen. Vor allem über die rechte Seite vom schnellen Gregoire Kostyras trug der VfR Willstätt immer wieder starke Angriffe nach vorne. In der Mitte lauerten die großen Stürmer, allen voran Torschütze Malik Kahla. Der SVS musste in dieser Phase alle Kräfte mobilisieren, um die Angriffe der Hausherren abzuwehren. Vor allem die beiden Routiniers Thomas Ketterer und Julian Neumaier, sowie Yannick Kauk, zeigten defensiv eine starke Leistung und verteidigten, was es zu verteidigen gab. Einem gefährlichen Freistoß der Gastgeber folgte eine gute Chance durch Malik Kahla, die Neumaier auf der Linie klären konnte.
In der 56. Minute zahlten sich die Angriffsbemühungen des VfR Willstätt dann aus. Wieder war es Kostyras, der eine scharfe Flanke von rechts hereinbrachte. Steinachs Torhüter Mario Echle war zur Stelle, doch Assad Traikia lupfte den Abpraller reaktionsschnell zum 2:1 ins Steinacher Tor. Danach ebbten die wütenden Angriffe der Gastgeber etwas ab. Steinach glaubte weiter an sich und schaffte es, sich wieder mit eigenen Vorstößen zu entlasten. In der 77. Spielminute belohnte sich das Team von Stefan Allgaier dann erneut für die aufopferungsvolle Gegenwehr. Carel Heitzmann setzte sich über die rechte Seite durch und legte auf Jan Huber ab, der aus 16 Metern sicher zum 2:2 verwandelte. Der Treffer zum hochverdienten 2:2 leitete eine turbulente Schlussphase ein.
Erst setzte Leon Kauk einen Heber knapp neben das Willstätter Tor. Dann traf Robin Schmidt nach einem erneut hervorragend zu Ende gespielten Konter nur den Pfosten. Im darauffolgenden Durcheinander deutete der Schiedsrichter zum dritten Mal an diesem Nachmittag auf den Punkt, was zu heftigen Protesten bei den Willstättern und einem Platzverweis führte. Nick Ketterer trat erneut an, scheiterte diesmal aber am VfR-Torhüter Dominik Zwirner. Es blieb beim 2:2.
Statt selbst in Führung zu gehen, wurde es in den letzten Sekunden sogar nochmal eng für die Gäste. Trotz Unterzahl warf Willstätt nochmal alles nach vorne und hatte die ganz große Chance auf den Siegtreffer in der letzten Sekunde der langen Nachspielzeit. Malik Kahla setzte nach einer Ecke den wuchtigen Kopfball an die Latte. Es blieb bei der Punkteteilung, was angesichts der guten kämpferischen Leistung der Allgaier-Elf vollkommen in Ordnung geht. Mit derart kämpferischen Mannschaftsleistungen sollte der erste Dreier nur noch eine Frage der Zeit sein für den Aufsteiger.
Bilder: Stefan Lauterbach