SV Steinach : FV Urloffen 4:2 (3:1)
Der SV Steinach schaffte gegen den Tabellenletzten aus Urloffen am Sonntag den neunten Saisonsieg. In einer kurzweiligen und überaus fairen Begegnung ohne eine einzige Verwarnung, dafür aber mit vielen hochkarätigen Chancen, setzte sich die Allgaier-Elf am Ende verdient mit 4:2 durch.
Auch diese Woche erwischten die Gastgeber einen guten Start. Beim ersten gefährlichen Vorstoß über Robin Schmidt und Nick Ketterer wurde letzterer im Strafraum gefoult. Marius Matt trat vom Punkt an und verwandelte in der vierten Minute sicher zum 1:0. Steinach setzte nach und die Gäste tief in ihrer eigenen Hälfte unter Druck. Nick Ketterers Schuss von der linken Strafraumgrenze traf in der fünften Minute nur die Latte. Wieder nur eine Minute später rutschte der SVS-Defensive ein Ball durch, den Urloffens Kevin Schönwitz fast zum Ausgleich nutzte. In der Folge blieb Steinach das spielbestimmende Team und legte in der zehnten Minute nach. Yannick Kauk schaltete sich in der Offensive ein und spitze einen langen Ball über den herauseilenden Keeper – 2:0 für den SVS. Auch nach dem 2:0 hatte Steinach beinahe im Minutentakt beste Torgelegenheiten. Nach 17 Minuten wurde Marco Vetter in aussichtsreicher Lage gefoult und Matt trat erneut zum Strafstoß an. Diesmal parierte Samuel Schilli stark und auch den eingesprungenen Nachschuss von Nick Ketterer wehrte Urloffens Schlussmann ab.
Weiter erarbeiteten sich die Gastgeber Chance um Chance, ließ aber beim Abschluss einiges liegen. So waren es in den letzten zehn Minuten in der ersten Hälfte nur zwei Tore Vorsprung, die den Spielverlauf nicht ganz widerspiegelten. Als der SVS ab der 30. Minute etwas Druck rausnahm, waren die kämpferisch gut eingestellten Gäste zur Stelle. Erst prüfte Johannes Schwab Steinachs Torhüter Mario Echle mit einem Konter und einem Nachschuss (35.), eine Minute später traf Nicola Herrmann aus spitzem Winkel nur das Außennetz. In der 38. Minute bestraften die Gäste dann die Unkonzentriertheiten endgültig. Ein Ball wurde zu kurz geklärt, sodass es nochmal Gefahr im Steinacher Strafraum kam. Auch hier zeigte der gut leitende Schiedsrichter auf den Punkt. Mario Echle hielt den Elfmeter von Christoph Knapp, war aber beim Nachschuss von Nicola Herrmann machtlos. Glück für den SVS, dass Robin Schmidt noch vor der Pause das 3:1 machte. Marius Matt bediente den schnellen Angreifer mit einem schön durchgesteckten Pass und dieser verwandelte sehenswert ins lange Eck. Die 3:1 Halbzeitführung fiel aus Sicht der Hausherren zu gering aus, hielt die Spannung für die zweite Hälfte aber hoch.
Der zweite Durchgang begann mit einem Distanzschuss von Nick Ketterer in der 51. Minute, den Samuel Schilli abwehren konnte. Nicola Herrmann brachte in der 53. Minute einen Freistoß von rechts gefährlich auf Johannes Schwab, der den Ball aber nicht im Steinacher Tor unterbringen konnte. Stattdessen konterte Steinach, spielte aber auch diesen Angriff nicht bis zum letzten Pass zu Ende. In der 56. Minute setzte sich Marco Vetter nach einem langen Pass von Marius Matt an der Grundlinie durch, schoss aber aus sehr spitzem Winkel vorbei. Nach 59 Minuten ließ Steinachs Patrick Ben-Aissa einen Verteidiger auf der linken Seite aussteigen und flankte flach vor das gegnerische Tor. Die Flanke wurde zum schwer berechenbaren Torschuss und landete direkt im Tor. Marco Vetter hatte am langen Pfosten gelauert, den Ball aber, anders als im offiziellen Spielbericht, nicht mehr berührt. Mit 4:1 Vorsprung ging es in die letzte halbe Stunde.
Auch weiterhin ließen die Gastgeber sehr aussichtsreiche Torgelegenheiten liegen. Nick Ketterers Freistoß in der 62. Minute parierte Schilli, Ketterers versuchter „Lupfer“ in der 67. Minute war zu tief angesetzt und ebenfalls leichte Beute für den Torwart. Hinten schlichen sich dagegen an diesem Sonntag immer wieder Unkonzentriertheiten ein. Beim ersten größeren Abschwehrschnitzer in der 68. Minute hatten die Gastgeber noch Glück, dass Johannes Schwab nur das Lattenkreuz traf. Beim nächsten in der 84. Minute beförderte SVS-Kapitän Julian Neumaier das Leder nach einer eigentlich harmlosen Hereingabe zum 4:2 ins eigene Tor. Zu mehr reichte es für das Tabellenschlusslicht aber nicht mehr. Steinach fuhr den Sieg nach Hause und hat sich nun in eine hervorragende Ausgangssituation gebracht, sich schon bald aus eigener Kraft jeglicher verbleibender Abstiegssorgen zu entledigen.
Bilder: Stefan Lauterbach