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Steinach gerät in Ettenheim unter die Räder

FC Ettenheim/Altdorf : SV Steinach 5:0 (1:0)

 

Auch beim letzten Spiel im Kalenderjahr 2025 blieb für den SV Steinach nach der durchwachsenen Hinrunde der erhoffte Befreiungsschlag aus. Stattdessen fing man sich bei der favorisierten SG Ettenheim/Altdorf eine empfindliche und am Ende auch in der Höhe verdiente 0:5 Niederlage ein.

 

Kai Schwendemann (li.) und sein SVS hielten in der ersten Halbzeit noch gut dagegen. In der zweiten Hälfte dominierten die Gastgeber um Maximilian Junele (re.).
Kai Schwendemann (li.) und sein SVS hielten in der ersten Halbzeit noch gut dagegen. In der zweiten Hälfte dominierten die Gastgeber um Maximilian Junele (re.).

SVS-Trainer Stefan Allgaier musste kurz- und langfristig auf eine Handvoll Stammspieler verzichten, ging aber trotzdem hochmotiviert in den Rückrundenauftakt. Zu Beginn schafften es die Gäste auch, die Partie weitestgehend offen zu gestalten und die spielstarken Gastgeber auf Distanz zu halten. Die SG E/A hatte mehr Ballbesitz und trug ihre Angriffe immer wieder über die Flügel vor, Steinach wehrte um die kurzfristig neu formierte Innenverteidigung alles ab und schaffte auch den ein oder anderen offensiven Vorstoß. Die erste Großchance gehörte dem FC Ettenheim/Altdorf. In der zwölften Spielminute nutzte Marco Karle erstmals die Abstimmungsprobleme in der SVS-Defensive und zog gefährlich ab. Der Schuss ging daneben. In der 15. Minute hatte Philipp Schwörer eine gute Gelegenheit für die Gäste, wurde aber im letzten Moment geblockt.

Steinachs Philipp Schwörer hatte eine der wenigen SVS-Chancen in der Anfangsphase. Hier verteidigt durch Ettenheim/Altdorfs Jameel Mohammad Nouri
Steinachs Philipp Schwörer hatte eine der wenigen SVS-Chancen in der Anfangsphase. Hier verteidigt durch Ettenheim/Altdorfs Jameel Mohammad Nouri

Die nächste Torraumszene in der 24. Minute führte dann zum ersten Tor. Steinach bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Maximilian Junele setzte sich im Strafraum mit dem Kopf durch und legte auf Jens Enderle ab, der zur 1:0 Führung für die Spielgemeinschaft einschob. Erstmal schienen die Gäste angesichts des Rückstands nicht sonderlich geschockt. Sie versuchten weiter, ihre wenigen Vorstöße zu nutzen und waren in den Mittelfeld-Duellen ebenbürtig. In der 29. Minute setzte sich Steinachs Robin Schmidt über die linke Seite durch und zwang den Ettenheimer Keeper Rudolf Kanz zu einer starken Parade. In der 37. Minute setzte sich Kai Schwendemann wieder über links durch und wurde an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Den fälligen Freistoß setzte Fabio Vögele knapp über das Ettenheim/Altdorfer Tor. Die Gastgeber hätten mit dem Halbzeitpfiff durch Junele noch das 2:0 feiern können, wenn nicht sogar müssen, doch der Offensivspieler verfehlte eine Flanke von links nur um Millimeter. Glück für Steinach, dass in der Halbzeitpause vom Ergebnis her noch alles drin war.

 

Robin Schmidt setzt sich durch
Robin Schmidt setzt sich durch

Doch die Hoffnung auf die Wende währte nur kurz. Der gastgebende Aufstiegsaspirant kam deutlich verändert aus der Kabine und setzte die Gäste fortan unter Dauerdruck. Karle hatte erst noch Pech beim Abschluss in der 49. Minute, doch in der 54. Minute musste Steinachs Torhüter Mario Echle erneut hinter sich greifen. Junele setzte sich über die rechte Seite durch und konnte auf den freien Michael Schwanz im Zentrum ablegen. Der schob problemlos zum 2:0 ein.

 

Maximilian Junele legt das 2:0 für den FC Ettenheim/Altdorf auf.
Maximilian Junele legt das 2:0 für den FC Ettenheim/Altdorf auf.

In der 59. lud SG E/A Keeper Kanz den SVS nochmal zum Anschlusstreffer ein, doch Kai Schwendemanns Weitschuss über den Keeper geriet zu kurz. Robin Schmidt kam an den Ball, doch Kanz war zur Stelle und konnte seinen Fehler selbst ausbügeln. Auch beim Abschluss von Steinachs Vögele in der 65. Minute war Kanz zur Stelle und bekam noch eine Hand an den Ball. Fortan spielten nur noch die Gastgeber und schafften es mit einfachen aber zielgerichteten Kombinationen, die Steinacher Defensive ein ums andere Mal auszuhebeln. Spätestens in der 72. Minute war die Messe zu Gunsten der SG gelesen, als Junele einen Konter der Gastgeber erneut erfolgreich und sträflich freistehend zum 3:0 abschloss. Nun war klar, dass für den SVS nichts mehr zu holen war. Ein weiteres Schwanz-Tor in der 76. Minute und der finale Junele-Treffer in der 84. Minute besiegelten die mit Abstand höchste Steinacher Saisonniederlage.

 

Eine der wenigen Chancen zur Ergebniskosmetik hier durch Fabio Vögele.
Eine der wenigen Chancen zur Ergebniskosmetik hier durch Fabio Vögele.

Auch wenn die SG ein starker Gegner und der SVS ersatzgeschwächt in die Begegnung gegangen war, bleibt natürlich das Negativerlebnis kurz vor der Winterpause. Das hatte man sich im Lager des SVS anders vorgestellt. Doch auch wenn die letzten Wochen nicht nach Plan liefen, blickt man in Steinach optimistisch ins Frühjahr. Immerhin konnte Trainer Allgaier in der Hinrunde einige junge Spieler zu Stammspielern formen und die Abgänge oder Verletzungen einiger ehemaliger Leistungsträger gut kompensieren. Klar ist aber auch, dass noch nicht alles rund läuft und der SVS in vielen Spielen vor allem offensiv zu harmlos ist. Daran gilt es, in der Winterpause zu arbeiten.

Bilder: Stefan Lauterbach